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#12 Wo der Feminismus wurzelt
Wenn Frauen sich zusammenschließen, kommt vieles in Bewegung. Am 19. März 1911 zum Beispiel zogen 20.000 Frauen über die Wiener Ringstraße und forderten das Wahlrecht, das Recht auf Bildung und auf Schwangerschaftsabbruch - und zwar Arbeiterinnen und vermögende Frauen gemeinsam. 1918 erhielten alle Frauen das Wahlrecht, bis auf die Sexarbeiterinnen. Deren Wahlrecht folgte mit der österreichischen Bundesverfassung rund zwei Jahre später. Erst 1945 wurde das Studienverbot für Frauen an allen Uni-Fakultäten aufgehoben. Bis die erste Frau im Parlament saß, sollten allerdings noch Jahrzehnte vergehen: Anfang 1991 wurde Johanna Dohnal als erste Frauenministerin Österreichs angelobt.Podcast-Gast Petra Unger, die Akademische Referentin für feministische Bildung und Politik ist, besucht geschichtsträchtige Orte wie die Wiener Ringstraße, den Gürtel oder das Parlament, um den Frauen, die dort ihre Rechte erkämpft haben, „ihre Geschichte zurückzugeben", sagt sie im Gespräch mit Host Petra Tempfer: Sie veranstaltet sogenannte Frauen*Spaziergänge durch Wien.Die Initialzündung für die erste Frauenbewegung war bereits 1848, sagt sie. Politisch engagierte Frauen trafen einander im Volksgarten und gründeten in Folge den „Ersten Wiener Demokratischen Frauenverein". Eine der Forderungen war, dass Menschenrechte auch für Frauen gelten sollten. Das Ziel sämtlicher Frauenbewegungen sei aber nicht die Gleichberechtigung der Frauen allein, sagt Petra Unger. Es gehe um viel mehr: Nämlich darum, dass sich alle gemeinsam in Richtung Demokratie bewegen. Denn: „Feminismus ist eine ganz starke Kraft der Demokratisierung der Gesellschaft", so Petra Unger. Weiterführende Links:Aus dem Archiv der Wiener Zeitung vom 28. August 1848 (Seite 4):Das Jahr 1848, das von Lohnkürzungen und Arbeiterprotesten geprägt war, war auch für die Frauen ein entscheidendes. Am 28. August dieses Jahres schrieb die Wiener Zeitung über das erste organisierte Treffen vorwiegend bürgerlicher Frauen in Wien, das die Gründung des ersten Frauenvereins zur Folge hatte, auf Seite 4: Auch Wien hat seinen Frauen-Club! Heute Vormittag fanden sich gegen 300 Frauen im Saale des Volksgartens zu einer Versammlung ein, welche eine Ungenannte durch ein Plakat berufen hatte. Das Lokale durch seine bis zur Erde reichenden großen Fenster bot den neugierigen Herren willkommene Gelegenheit, sich die Geschichte zu beschauen. So anständig die Frauen sich aber benahmen, so wenig ritterlich die Herren, die sogar manche Fenster zerbrachen. Dadurch scheint die Urheberin des Ganzen so eingeschüchtert worden zu sein, dass sie erst dann hervortrat, als sich alles aufzulösen schien […]. Endlich bestieg sie auf allgemeines Verlangen einen Tisch und erklärte den projektierten Zweck der Versammlung dahin: Vermittlung zwischen Nationalgarde und Arbeitern sowie Sammlung von Beiträgen, um die Arbeiterinnen für die ihnen entzogenen 5 Franken zu entschädigen. Die Wiener Frauen*Spaziergänge dauern zwischen 2 und 2,5 Stunden und werden in deutscher, englischer und spanischer Sprache angeboten. Viele Spaziergänge sind Dank der Förderung durch die Stadt Wien kostenlos. Private Buchungen der Spaziergänge sind jederzeit möglich (Preis auf Anfrage).Feminismus bezeichnet soziale Bewegungen – insbesondere die Frauenbewegung –, die sich die Durchsetzung der gesellschaftlichen, politischen, juristischen und auf das Arbeitsleben bezogenen