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#58 Besitz. Haben und Sein.
"Glücklich macht der Verzicht auf Überflüssiges." (Diogenes) Glück und Unglück liegen in der eigenen Seele und nicht im Besitz – das war die einhellige Überzeugung der antiken Philosophen. Wenn wir lernen wollen, gut mit der Welt und der Wirklichkeit umzugehen und widerstandsfähig gegen Schicksalsschläge zu werden, dann kommt es vor allem darauf an, welche Haltung wir zu Besitz und Vermögen einnehmen. Aus der psychosozialen Forschung wissen wir aber auch, dass Besitz und Eigentum bis zu einer bestimmten Grenze unerlässlich für die menschliche Zufriedenheit sind. Sie befriedigen unsere Grundbedürfnisse, schaffen Komfort, bereiten Genuss und stimulieren ein positives Selbstgefühl. Richtig eingesetzt können wir mit Geld und materiellem Vermögen auch viel Gutes in der Welt bewirken. Deswegen diskutieren Albert und Jan in der neuen Pudelkern-Folge, wo beim Besitz das Notwendige und Angenehme aufhört und überflüssiger Luxus anfängt. Wo verläuft die Grenze zwischen Genuss und Gier und woran merke ich, dass ich vom Besitz besessen bin? Auch geht es um die Frage, was wohl die Kyniker zum Besitz einer Waschmaschine oder eines Rasenmähers sagen würde. Schenken diese Besitztümer uns doch Freiheit und Zeit, die wir auch zum Philosophieren nutzen könnten. Für den Stoiker Seneca war die Haltung zu Materiellem klar: „Du musst den Besitz immer als etwas ansehen, das dir auch verloren gehen kann.“ Weitere Informationen unter www.pudel-kern.com Besprochene und zitierte Philosophen dieser Folge: Laotse, Aristoteles, Seneca, Diogenes, Erich Fromm Weiterführende Links: Artikel Psychologie heute zur Angst vor der Inflation und Besitzverlust „Unser Selbstwert ist an materielle Werte gekoppelt.“ Spektrum der Wissenschaft Artikel zum philosophischen Ursprung des Eigentums „Der Streit um das Eigentum“ Get abstract Zusammenfassung des Erich Fromm-Klassiker „Haben oder Sein“