Mariusz Hoffmann: Polnischer Abgang

0 Views· 06/06/23
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Polnische "Trudno" und deutsche Bürokratie Der Begriff Migrationshintergrund bekommt in diesem Roman Farbe und Gesicht. „Polnischer Abgang“ heißt der Debutroman von Mariusz Hoffmann und der Titel bedeutet als Redensart von einer Party zu verschwinden, ohne sich zu verabschieden. Genau das hat Jareks Großmutter Agnieszka getan, sie ist einfach ausgereist nach Deutschland, ohne Bescheid zu sagen. Doch nun, nach der Wende schickt sie eine Einladung, Freibrief für ein Visum. Mariusz Hoffmann: Polnischer Abgang, Berlin Verlag, 240 S., 22 € Hier gibts das Buch zu kaufen Mariusz Hofmann erzählt in seiner Auswanderungsgeschichte zugleich das Coming of Age von Jarek. Er ist ein sympathischer, quirliger Ich-Erzähler, der sein Publikum gut unterhält und auch in sein Herz blicken lässt, Frust und Freude mit der Intensität eines 14 jährigen erlebt, die oft freudlose Zeit in Lagern und Übergangswohnungen bunt und ungekünstelt zu schildern weiß. Mariusz Hoffmann verwandelt seine Romanszenen sprachlich in pure Atmosphäre. Beim Grenzübertritt, als Jarek dem Beamten eine ungeschickte Frage stellt, da ist die Luft im Auto wie weggesaugt und man hält selber die Luft an.

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