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Warum willst du nicht normal sein, Ute Lemper?
Musicaldarstellerin, Chanson-Sängerin, Schauspielerin, Autorin? Ute Lemper fasst die vielen Rollen, in denen sie zwischen Broadway, Berlin und der Welt unterwegs ist, ganz lapidar zusammen: „Ich drücke mich in vielen Dimensionen aus, und alles gehört zusammen.“ Daneben ist sie auch noch Felix‘ Nachbarin auf der Upper West Side von Manhattan. Getraut sie anzusprechen hat sich Felix noch nie – bis heute, für den Wunderbar Together Podcast. Ute Lemper steht seit Jahrzehnten weltweit im Rampenlicht - aber gerade ganz besonders. Ihre Autobiografie ist in der Bestsellerliste durchgestartet, ihr neues Album „Time Traveler“ wird von einer Sommer-Konzerttour durch Europa gekrönt und ihren 60. feiert sie wie immer mit Feuerwerk in ihrer Lieblingsstadt New York, denn ihr Geburtstag fällt zufälligerweise auf den größten amerikanischen Feiertag Fourth of July. „Mein Lebensmotto ist: Dig in! Je mehr du gibst, desto mehr bekommst du.“ Herzlichen Glückwunsch! 1963 kommt Ute Lemper in Münster zur Welt – und wächst in einer sehr musikalischen, aber auch streng katholischen Familie auf. „Kirche, Sportschau, Eisenbahn“ sind die Sounds ihrer Kindheit. Früh durchwühlt sie das elterliche Plattenregal, nimmt bald Klavierstunden und Ballettunterricht. Die Ferien verbringt sie an der Tanzakademie in Köln. Nach dem Abitur geht sie nach Wien, um Schauspiel zu studieren. Danach folgen Stationen in Berlin, Paris und in London, bis sie 1998 nach New York kommt, um am Broadway das Stück „Chicago“ zu spielen – und sich endlich heimisch fühlt. „An allen anderen Orten war ich immer 'die Deutsche’. Hier bin ich einfach New Yorkerin.“ Sie liebe den „progressiven Spirit“ der Stadt, die Unaufgeregtheit der New Yorker. Hier müsse niemand normal sein. „Denn wer will das schon – normal sein? (…) Extraordinär heißt doch eigentlich nur, dass man wunderbar sein kann!“ Konventionen und Zwänge, die einen zurückhalten, sind ihr zuwider. „Man sollte sich niemals einfach nur anpassen. Man man sollte nie so sein, wie eine Religion, eine Konvention, eine Tradition es von einem verlangt.“ Eine weitere Frau, die sich wenig um Konventionen scherte, und die Lemper nach wie vor als großes Vorbild zitiert, ist Marlene Dietrich. „Sie war eine überwältigende Frau, eine überzeugende Frau, so unheimlich progressiv, so emanzipiert, so gebildet. Sie war immer eine Frau der Zukunft.“ Den Rat, den ihr die Dietrich einst gab, das eigene Privatleben stets geheim zu halten, wollte Lempert aber nicht befolgen. Bereits mit 32 Jahren veröffentlicht sie ihre erste Autobiografie, nun ist die zweite erschienen - deutlich melancholischer, nachdenklicher, und menschlicher als ihr Erstlingswerk. „Es geht darum, Sinn zu finden in diesem Monstrum namens Leben.“ Dabei helfe ihr immer auch die Musik, sagt Lempert. „Musik transportiert so vieles: die Sorgen, die Ängste, die Dankbarkeit, die Glücksmomente, die Zweifel. All das, was wir in uns haben.“ Warum sie gerne in ihrem Treppenhaus singt, wo man am Hudson River am besten Drachen steigen lassen kann, und wie ein Stromausfall sie ihre Nachbarschaft in neuem (Kerzen-)Licht sehen ließ - darüber und über noch viel mehr spricht Ute Lemper mit uns in der 65. Folge von Wunderbar Together. MEHR ZU UTE LEMPER Wer mehr zu Ute erfahren will, kann ihr auf Instagram folgen. Ihr neues Album könnt ihr hier hören (Spotify). Hier auch der Link zu ihrer Website. IHR HABT IDEEN FÜR SPANNENDE GÄSTE ODER GENERELLES FEEDBACK? Dann schreibt gerne einen Kommentar als Bewertung bei Apple Podcast oder schickt uns eine Mail an felix@wunderbartogetherpodcast.de. Wir freuen u