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Ist die Situation in den Praxen wirklich so schlimm, Dr. Heinrich?
Zur Protestaktion „Praxis in Not“ „Praxenkollaps“ der KBV, „Praxis in Not“ vom Virchowbund: Mit vielen Aktionen versuchen (Vertrags-)Ärztinnen und Ärzte auf die schwierige Situation in Praxen aufmerksam zu machen. Dabei werden sie sekundiert von den Medizinischen Fachangestellten (MFA), die am Freitag in Berlin auf die Straße gehen wollen. „An der Basis brodelt es“, berichtet der Virchowbund-Bundesvorsitzende Dr. Dirk Heinrich im „ÄrzteTag“-Podcast, die Mitglieder hätten den Verband „dazu aufgerufen, mehr zu machen“. Dabei herausgekommen ist die Aktion „Praxis in Not“: Mit Plakaten, Informationen und auch mit Protesttagen will der Virchowbund in den kommenden Wochen und Monaten die schwierige Situation in den Praxen thematisieren. Der erste bundesweite Protesttag ist für den 2. Oktober geplant. „Wir haben Forderungen auf dem Tisch, dass die Praxen eine Woche zumachen sollten“, so Heinrich. Im Podcast erläutert der Bundesvorsitzende, warum die Protesttage unabhängig vom Ausgang der Honorarverhandlungen auf jeden Fall stattfinden werden, wie sehr die Budgetierung der ärztlichen Honorare den Spielraum der Praxen beim Gehalt für die Fachkräfte einschränkt und welche Folgen das für den Fachkräftemangel hat. „Triggerpunkt“ für die Ärztinnen und Ärzte sei die Streichung der Neupatientenregelung mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz Anfang des Jahres gewesen: „Damit ist das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Politik zerstört worden“, klagt Heinrich. Mit offener Sprechstunde, TSS- oder Hausarztvermittlungsfällen könnten die Verluste allenfalls zum Teil kompensiert werden.