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Andreas Röhrig, Deutzer Hafen: „Jeder Kölner und Besucher soll das erleben können“
Der Deutzer Hafen ist eines der größten städtebaulichen Projekte in Köln. Hier sollen Wohnungen, Büros, Schulen und Freizeitmöglichkeiten entstehen. Andreas Röhrig leitet die städtische Firma „Moderne Stadt“, die dafür verantwortlich ist. Auf der Immobilienmesse Expo Real in München wird Andreas Röhrig, Geschäftsführer der Gesellschaft „Moderne Stadt“, erstmals testen, ob die Vision vom gemischten Wohn- und Büroviertel am Deutzer Hafen auch bei Investoren verfängt. Das erste Baufeld geht dort Anfang Oktober in die Vermarktung: mindestens 33 Millionen Euro will Röhrig einstreichen für einen Bauplatz für ein großes Bürogebäude am südlichen Hafenbecken, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Südbrücke und der Güterbahnstrecke. Der Stadt gehören die meisten Grundstücke zwischen Severinsbrücke und Südbrücke rund um das nicht mehr genutzte Hafenbecken, ein Teil dem Baukonzern Strabag. Die Poller Wiesen und die Lindenallee bleiben unangetastet, doch vom Rhein aus gesehen dahinter entsteht auf mehr als 37 Hektar das Neubauprojekt. Die Stadt erschließt die Grundstücke des brachliegenden Hafengeländes mit Straßen, Abwasserkanälen, Elektrizität und Nahverkehr. Die Bauten sollen private Bauherren übernehmen – das jetzt in den Verkauf gehende Grundstück ist der Lackmustest. Obwohl die Immobilienwirtschaft in „einer der größten Krisen der letzten 30 Jahre“ (Röhrig) stecke, rechnet er mit einem Abschluss. Denn neue Nachhaltigkeitsvorgaben machten Neubauten attraktiv gegenüber Bestandsbauten. Und da der Baustart erst in drei Jahren sein würde, könnten Bauherren mit langem Atem interessiert sein.