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Die bizarre und poetische „Zeremonie des Lebens“ in den Storys von Sayaka Murata
In dieser Folge geht es um das neueste Buch der Japanerin Sayaka Murata. Das trägt den recht harmlos klingenden Titel „Zeremonie des Lebens“ und ist vor einigen Wochen im Aufbau Verlag erschienen. Murata hat darin zwölf Kurzgeschichten versammelt, die uns ebenso verstört wie begeistert haben. Übersetzt aus dem Japanischen wurden sie von Ursula Gräfe. Sayaka Murata gilt als eine der wichtigsten Stimmen der jüngeren japanischen Literatur. Ihre Romane „Die Ladenhüterin“ und „Das Seidenraupenzimmer“ erzählen brutal und poetisch von Außenseiter:innen in einer Gesellschaft, die eher auf Leistung und Konformität ausgelegt ist. Schon die erste Story in „Zeremonie des Lebens“ lässt einen nicht mehr los: Nicht mal 20 Seiten braucht sie, um unseren Blick auf das Leben und den Tod über den Haufen zu werfen und uns mit einer Mischung aus Faszination und Ekel zurückzulasesn. Zwar haben nicht alle Stories diesen philosophischen Schockeffekt. Dafür sind einige auf eine Weise romantisch, die man eben auch selten liest: Zum Beispiel, wenn Murata von einem Liebespaar erzählt, das aus einem Jungen, und einem im Wind wehenden Vorhang besteht. Aus der Titelstory „Zeremonie des Lebens“ wiederum könnte man einen Horrorfilm im Stile von „Midsommar“ machen. Was all diese Storys aber verbindet ist Muratas feministischer, rebellischer Blick auf die Welt.