Klagen fürs Klima

0 Views· 07/05/23
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AllRise bekämpft die Klimakrise auf rechtlichem Weg AllRise ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Wien, Österreich, die umweltbezogene Klagen und Anzeigen vorbereitet und durchführt. Der Verein wurde mit dem Grundsatz ins Leben gerufen, politische oder wirtschaftliche Entscheidungsträger, die wissentlich die Umwelt zerstören, zur Rechenschaft zu ziehen. Begonnen hat die NGO mit einer Klage gegen Jair Bolsonaro, dem ehemaligen Präsidenten Brasiliens. 2021 haben sie ihn am Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. In der Anklage steht, dass die Zerstörung des Regenwaldes, die seine Politik möglich gemacht hätte, nicht nur regional Schäden anrichte, sondern sich auf das weltweite Klima auswirken würde. Folgen wären unter anderem Hungersnöte, Flucht, Vertreibung und tausendfacher Tod. Jetzt hat AllRise die Republik Österreich und die Bundesländer Ober- und Niederösterreich verklagt. Sie würden nicht genug für den Bodenschutz tun. Im Gespräch mit dem FROzine erzählt der Gründer von AllRise, Johannes Wesemann, wie er überhaupt auf die Idee gekommen ist, sich mit rechtlichen Mitteln für den Klimaschutz einzusetzen. Mit Klima- und Rechtsexpert*innen werden Teams erstellt, die die Klagen vorbereiten. Gegen Bolsonaro betrug die Schrift 300 Seiten. Johannes Wesemann. Foto: AllRise   Über seine Entscheidung, aktiv gegen die Klimakrise zu werden, sagt Wesemann: Ich halte nichts von einer Politik, die ausschließlich die Freiwilligkeit propagiert. Die sozusagen die Last auf die Konsumenten abwälzt. Oder Technologien sozusagen als Heilsbringer definiert, die noch nicht fertig entwickelt sind. […] Ich glaube, wir brauchen klare Entscheidungen. Wir brauchen Entscheidungen, die eben die Politik nicht liefern will.   Energiewende regional: Wie funktionieren Energiegemeinschaften? Energie nutzen, die lokal produziert wird. Mit der eigenen Photovoltaik-Anlage auch gleich die Nachbarn mitversorgen. Zu fairen Preisen, unabhängig von den Schwankungen des Marktes und von gewinnorientierten Energiekonzernen. Damit auch noch einen Beitrag zur Energiewende leisten und die Region stärken. So zusammengefasst die Vorteile von Energiegemeinschaften. Dabei schließen sich mindestens zwei Partner*innen zusammen, um gemeinschaftlich und über die eigenen Grundstücksgrenzen hinweg Strom zu produzieren und zu teilen. Der Strompreis wird unter den Teilnehmenden selbst ausverhandelt. Grundlage für Energiegemeinschaften ist das Bundesgesetz über den Ausbau von Energie aus erneuerbaren Quellen (Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz – EAG). Wie funktionieren Energiegemeinschaften in der Praxis? Was muss man bei der Gründung beachten? Wo finde ich die richtigen Informationen?

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