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Klassik für Taktlose: Warum „Bohemian Rhapsody“ eine meisterhafte Komposition ist
Der „Presse“-Klassikkritiker analysiert eine der außergewöhnlichsten Rocknummern – und ist hörbar begeistert: Waren Queen gar echte Klassik-Profis? Eine extravagante Mischung aus Hardrock und Opernparodie servierten Queen 1975 in ihrem 6-minütigen Hit „Bohemian Rhapsody“, der bis heute viele Menschen zu gewagten spätabendlichen Stimmmanövern animiert. Steckt ein ausgeklügelter musikalischer Masterplan hinter diesem außergewöhnlichen Stück (denn der Begriff „Song“ trifft es nicht)? Durchaus möglich, meint Wilhelm Sinkovicz, der mit Katrin Nussmayr in dieser Podcast-Folge die legendäre Queen-Aufnahme analysiert und dabei erstaunliche Parallelen zu mehr oder weniger bekannten Stücken der Musikgeschichte findet. Nicht nur was die musikalische Struktur angeht, gibt es bei „Bohemian Rhapsody“ einiges zu untersuchen. Auch textlich steckt diese Rhapsodie voller Geheimnisse, die wir hier zu ergründen versuchen. Was hat Scaramouche mit einem Fandango zu schaffen, was Galileo mit Figaro – und wurde bei Queen gar aus einem „Halleluja!“ ein „Bismillah?“ Steckt eine tiefere Bedeutung hinter den vielen Metaphern oder stimmt es, wenn Freddie Mercury singt, dass „nothing really matters“? Mamma mia, let me go! Zu hören sind, neben „Bohemian Rhapsody“ natürlich, Ausschnitte aus folgenden Aufnahmen: C. Monteverdi: La giovinetta piante (aus: „Madrigalbuch Nr. 3) Le Nuove Músiche (Brillant Classics) G. F. Händel: Der Messias Academy & Chorus of St. Martin in the Fields - N. Marriner (Decca) P. Mascagni: Cavalleria rusticana Giuseppe di Stefano, Orchester der Mailänder Scala - T. Serafin (EMI) „Klassik für Taktlose“ ist Teil des Podcasts „Musiksalon“ und erscheint jeden zweiten Samstag.