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Nehammer und ÖVP im Marxismus-Taumel
Die ÖVP im Marxismus-Taumel! Die ÖVP speziell in Wien führt eine Kampagne gegen den „Marxismus“ bzw. gegen das, was sie dafür ausgibt. Der Bundeskanzler hat allerdings schon vor der Wahl von Andres Babler zum SPÖ-Vorsitzenden der Sache nach eine Marxismus-Debatte losgetreten, was seine Führungsqualitäten beweist; der Kanzler hatte da einen oder zwei Geistesblitze, die man ihm nicht zugetraut hätte! Andere haben nicht gut zugehört, und vom „Benzinbruder“ Nehammer hauptsächlich erfahren, Österreich sei ein „Autoland“. Wovon ist hier die Rede? Von der „Rede zur Zukunft der Nation“ am 10. März 2023. (Transkript in der Zeitung „Österreich“) Nehammer klärt auf:<br /> Erwerb von „Eigentum“ eigentlich kaum möglich! Für Arme. „Und doch ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse, das wonach wir alle streben, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, das Wohnen. Und da ist aus meiner Sicht eine Entwicklung in Österreich eingetreten, dass Wohnen heute fast nur noch ausschließlich als Mieten verstanden wird. Aber wo ist die Frage des Eigentums?“ (Nehammer, Rede am 10. März 2023)<br /> https://www.oe24.at/oesterreic....h/zum-nachlesen-das- In der Tat, wir alle brauchen ein Dach über dem Kopf! Andererseits eine blöde Frage, irgendwie! – „Aber wo ist die Frage des Eigentums?“ – Denn das Eigentum ist gar keine Frage, es gehört dem Vermieter; da ist es, und da war das Eigentum immer. Der Vermieter (Firma oder Individuum) ist derjenige, der die Miete kassiert, die der Mieter abdrückt. Nehammer ist damit nicht zufrieden: „Und wenn man sich das kritisch anschaut, dann kommt man zum Befund, es gibt drei Möglichkeiten in Österreich, Eigentum zu erwerben. Das eine ist über die Erbschaft, das andere, mit Glück, über den Lottogewinn, und das dritte, schon strukturierter, über den Bankkredit.“ Putzig, diese drei Möglichkeiten des Erwerbs; die ersten zwei sind gar keine Möglichkeiten des Erwerbs, bei der Erbschaft erwirbt man nichts, sondern man kriegt was übertragen auf Basis der Verwandtschaft; im Lotto braucht man Glück. Bleibt die dritte, sie geht nur über den Bankkredit, weil ein normaler Mensch aus dem laufenden Einkommen natürlich nie eine Wohnung erwerben kann. (Eigentum wird von Nehammer hier mit Eigenheim gleichgesetzt. Wie auch immer:) Was läuft da mit dem Kredit? Kleiner Exkurs: Die Bank „hilft“ dem Interessenten beim Erwerb, indem dessen Sparen durch Konsumverzicht quasi nach hinten verschoben wird, weil klar ist, wenn der Aspirant vorher sparen müsste, um sich von den Ersparnissen anschließend die Wohnung zu kaufen – da könnte ein normaler Einkommensbezieher nie genug auf die Seite legen, weil er die Einschränkungen beim Konsumverzicht nicht durchhalten würde. Für ihre „Hilfe“ verlangt die Bank natürlich ein Entgelt, einen Zins, um den Kreditnehmer ordentlich zur Disziplin bei der Tilgung durch nachträgliches Sparen, durch nachträglichen Konsumverzicht zu zwingen; und diese 30jährige Lebensabschnittspartnerschaft mit der Bank, die birgt spannende Momente, wenn die Zinsen mal wieder steigen, so wie jetzt. (Angeblich ca. die Hälfte dieser Kredite in Österreich ist variabel verzinst. Eine Zinserhöhung von 2 auf 4 % verdoppelt die Zinsbelastung.) Außerdem ist der Kunde mit Rechnungen und Restriktionen konfrontiert, die außerhalb seiner Reichweite angesiedelt sind, wesentlich die Zinshöhe. Nehammer hat ein Problembewusstsein: „Aber da (gemeint: beim Kredit) wird es schon schwierig durch neue Vorgaben aus der EU und durch neue Regelungen der Finanzmarktaufsicht.“ Falsch; schwierig wird es durch die Armut dieser Kreditnehmer, weil zum Kredit natürlich die Prüfung d