#22 - Krisen in Digitalprojekten erfolgreich managen

0 Views· 09/21/23
Projektmanagement im Glas
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In dieser Podcast-Episode ist Eberhard Kurz zu Gast bei Christian Dürk. Sie sprechen über das erfolgreiche Management von Krisen in Digitalprojekten. Herr Kurz bezieht sich auch auf das Buch [„Krisen in Digitalprojekten erfolgreich managen“] (https://www.hanser-elibrary.co....m/doi/book/10.3139/9 welches er mit Jens Marcus Woehe geschrieben hat. Prof. Dr. Eberhard Kurz ist Professor für IT Management an der Justus-Liebig-Universität Gießen und dort auch CIO und Leiter des Rechenzentrums. Er ist seit über 25 Jahren in der Reise-, Transport-, Tourismus- und Logistikindustrie tätig und hat in Führungsfunktionen und in der Managementberatung die Digitalisierung der Branche mitgestaltet. Er war Chief Information Officer (CIO) der Deutsche Bahn AG und bei Thomas Cook West Europe und verfügt über langjährige Erfahrungen in der Managementberatung (McKinsey&Company, Arthur D. Little), in der Softwareindustrie (SAP) und der Angewandten Forschung (Fraunhofer-Gesellschaft). Man kann verschiedene Projekttypen identifizieren, die unterschiedliche Herangehensweisen in Krisensituationen erfordern. Wenn man eine Matrix aufspannt, mit der digitalen Innovationskraft und der organisatorischen Projektkomplexität auf den beiden Achsen, können vier Hauptprojekttypen unterschieden werden: Digitale Standardprojekte: Typische Aktualisierungen von bestehenden digitalen Systemen wie Windows-Upgrades oder Netzwerkmodernisierungen. Digitale Akzeptanzprojekte: Integration neuer Technologien oder Softwarelösungen in bestehende Systeme, z. B. die Migration von SAP R/3 zu S4 Hana oder die Einführung von Salesforce. Digitale Pionierprojekte: Entwicklung neuer Technologien oder Lösungen, um z.B. innovative Lösungen für Kundeninteraktionen zu schaffen. Digitale Disruptor-Modelle: Zielen darauf ab, völlig neue Geschäftsmodelle mithilfe digitaler Lösungen zu schaffen, ähnlich wie bei Booking.com oder Airbnb. Von den 10 wichtigsten Erfolgsfaktoren für das erfolgreiche Management von Krisen in digitalen Projekten aus dem Buch werden einige Hauptfaktoren besprochen: Je früher, desto besser: Frühes Identifizieren von Risiken und die Entwicklung eines Frühwarnsystems. Führungskompetenz in der Krise: Führungskräfte sollten über eine Kombination von Vernunft, Leidenschaft, Technologiekompetenz und Mut zum Risiko verfügen. Krisenkommunikation: Die Kommunikation sollte von innen nach außen erfolgen, und kritische Themen sollten in persönlichen Gesprächen behandelt werden. Veränderungswiderstände erfolgreich managen: Es ist wichtig, Veränderungswiderstände frühzeitig zu erkennen und darauf einzugehen. Neutraler Dritter: In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, einen neutralen Dritten hinzuzuziehen, um Konflikte zu lösen oder kritische Situationen zu bewerten. Die beiden diskutieren das praxisorientierte Vier-Phasen-Modell für das Management von Digitalprojekten: Phase 1 - Normalzustand: In dieser Phase werden reguläre Krisenpräventionsmaßnahmen durchgeführt. Phase 2 - Krise erkennen: Hier liegt der Fokus darauf, die Krise zu erkennen und sich auf die Bewältigung vorzubereiten. Phase 3 - Digitalprojekt in der Krise: Hier geht es um Krisenbearbeitung – Empfehlung ist ein "Strategy Time Out Tag" zur Entwicklung von Lösungsoptionen. Trotz Druck und Herausforderungen in einer Krise ist es wichtig, sich Zeit für die Entwicklung von Lösungen zu nehmen und diese Entscheidung zu verteidigen. Phase 4 - Krisenlösung und Vorgehen: Hier werden die entwickelten Optionen umgesetzt, einschließlich Sanierung, Neuausrichtung oder Projektabbruch. Zusammenfassend wird von beiden betont, dass Krisen in Projekten etwas Normales sind. Ziel ist, sie früh zu erkennen, professionell zu bewältigen und Herausforderungen proaktiv anzugehen,

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