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Das gab es in Green Bay noch nie: Anna Kim und ihr Roman „Geschichte eines Kindes“
Ein Abend aus dem Literaturhaus Frankfurt Die Kinderschwestern im Krankenhaus einer Kleinstadt im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin haben einen schwerwiegenden Verdacht: Womöglich ist der Vater des Babys, das die zwanzig Jahre alte Telefonistin Carol Truttman zur Welt gebracht und zur Adoption freigegeben hat, kein Weißer. Die Lippen des Jungen seien „(eher) fleischig“, und „an den seitlichen Stirnpartien sowie in der Nackengegend gibt es Anhäufungen von Pigment“. Es ist nicht auszuschließen, wie im Jargon der Zeit wenige Wochen nach der Geburt festgehalten wird, das der kleine Daniel mit denen seiner augenscheinlich weißen Mutter, auch „negride“ oder „indianische Einflüsse“ in sich vereint. Doch Carol will nicht sagen, wer der Vater ist, sie bleibt bei der Behauptung, der Mann sei weiß wie sie. Für ihren Roman „Geschichte eines Kindes“ greift Anna Kim einen Fall auf, der im Herbst 1953, noch zu Zeiten strikter Rassentrennung also, in den Vereinigten Staate die Gemüter erhitzt hat. Sie mischt die Geschichte einer aus Südkorea stammenden Autorin aus Österreich, die sechzig Jahre später in Wisconsin ein Stipendium erhalten hat und dort zufällig bei Daniel Truttmans späterer Ehefrau unterkommt, mit Akteneintragungen der damaligen Zeit. Wohin führt die Unterscheidung von Menschen in „Rassen“, wohin eine Unterstellung wie die, der eine Sozialarbeiterin im Wisconsin der Fünfzigerjahre nachgehen soll und die bis heute wirkmächtig sein kann. Nicht umsonst bezeichnet Anna Kim, 1977 in Südkorea geboren und in Wien-Hietzing aufgewachsen, die „Geschichte eines Kindes“ als ihr „österreichischstes Buch“. Dieser fünfte Roman der Autorin schaffte es im Vorjahr auf die Longlist des Deutschen und auf die Shortlist des Österreichischen Buchpreises. Am 28. März hat die Autorin ihre „Geschichte eines Kindes“ im Literaturhaus Frankfurt vorgestellt. Es moderierte Jan Wiele. Das Programm des Literaturhauses Frankfurt „Geschichte eines Kindes“ von Anna Kim auf der Website des Suhrkamp Verlags „Von der Wandelbarkeit der Säuglingsnasen“: Katharina Teutsch über „Geschichte eines Kindes“ von Anna Kim Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik